Mintels Marktanalysen zum TV- und Videokonsum in Deutschland zeigt zwar, dass sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten kaum auf die Ausgaben für Streaming-Dienste ausgewirkt haben, doch besteht weiterhin die Gefahr, dass die als unwichtig erachteten Abonnements gekürzt werden.
Video- und TV-Streamingdienste in Deutschland – Aktuelle Marktlandschaft
Free-TV ist das beliebteste Video-Medienformat in Deutschland, was bedeutet, dass das anhaltend schwache finanzielle Vertrauen die Konsumgewohnheiten und Video Streaming in Deutschland weitgehend nicht beeinflusst hat. Vor allem die 16- bis 34-Jährigen sind auf kostenpflichtige Streaming-Dienste angewiesen, blieben aber in einer Zeit steigender Kosten ihren Abonnements treu. Die als weniger wichtig angesehenen Abonnements sind jedoch weiterhin gefährdet, was die Bedeutung flexibler Preisoptionen und werbefinanzierter Angebote unterstreicht.
Die Entscheidungsschwierigkeiten und das Engagement der jüngeren Zuschauer:innen beim zweiten Screening sind nach wie vor eine zentrale Herausforderung, wenn es darum geht, die Aufmerksamkeit der Zuschauer:innen für Online-Plattformen zu erhalten, während das Wachstum bei den älteren Altersgruppen durch die Vorliebe für das lineare Fernsehen begrenzt ist.
Streaming-Dienste können die Anziehungskraft interaktiver Videounterhaltung für ein jüngeres Publikum nutzen, indem sie beispielsweise soziale Funktionen implementieren. Da jüngere Deutsche sich bei der Suche nach Videoinhalten an Gleichaltrigen orientieren und häufig Videoinhalte empfehlen, können Netzwerkfunktionen ihren Sinn für Interaktivität ansprechen und ihre Entscheidungsschwierigkeiten beheben.
Videoinhalte und die Fernsehbranche in Deutschland – Market Statistics
- Video Streaming in Deutschland: 48 % der Amazon Prime Video-Nutzer:innen und 37 % der Netflix-Abonnent:innen in Deutschland nutzen ein Abo mit Werbung, was die Chancen für Werbetreibende unterstreicht, insbesondere bei jüngeren Zielgruppen.
- Konsumverhalten bei Videoinhalten: Auf das lineare Fernsehen entfallen 86 % der Zeit, die die über 50-Jährigen im Jahr 2024 mit dem Ansehen von Videomedien verbringen.
Die Zukunft des Fernsehens – Was ist im Report enthalten?
Schlüsselerkenntnisse, die im Report analysiert werden
- Streaming-Verhalten in Deutschland: Kostenlose und kostenpflichtige Online-Plattformen, die von deutschen Verbraucher:innen genutzt werden.
- Nutzung von werbegestützten, kostenpflichtigen Streaming-Abonnements.
- Häufigkeit des Konsums von Videoinhalten während verschiedener täglicher Aktivitäten, einschließlich beim Essen, Kochen und bei der Zeit mit Freunden/Familie.
- Assoziationen der Verbraucher:innen mit kostenpflichtigen Online-Plattformen.
- Verbraucher:innenverhalten in Bezug auf den Videokonsum, einschließlich Entscheidungsschwierigkeiten, Doppel-Screening und Scannen von QR-Codes in Videoanzeigen.
Meet the Expert
Dieser Report wurde von Jan Urbanek, Principal Analyst, verfasst. Jans Fokus liegt auf Verbraucher:innen- und Markttrends im deutschen Konsumtechnologie-Sektor. Während seines Studiums sammelte er praktische Erfahrungen in quantitativer und qualitativer Marktforschung sowie im Marketing von Elektrofahrzeugen.
Die Beliebtheit von werbegestützten Streaming-Angeboten bietet neue Berührungspunkte für Video- und TV-Streamingdienste. Sie können die Personalisierung von Werbung nutzen, um sich in einer zunehmend überfüllten Werbelandschaft abzuheben.
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- Zentrale Aspekte dieses Reports:
- Überblick
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KURZFASSUNG
- Fünf-Jahres-Prognose für TV und Video
- Marktkontext
- Präferenz der über 50-Jährigen für lineares Fernsehen verlangsamt den Wechsel zu Onlineinhalten
- Graph 1: Durchschnittliche tägliche Nutzung von Video-Medienformaten (in Minuten), 2021–2024
- KI verändert die Medienproduktion weiter
- Mintels Prognose
- Die Fragmentierung des Videokonsumverhaltens wird noch zunehmen
- Extended-Reality-Geräte werden das Konsumverhalten langfristig prägen
- Breitgefächerte Nutzerdaten werden zur bedeutenden Ressource im Konkurrenzkampf um die Bildschirmzeit
- Chancen
- Die Reichweite von Werbung auf Netflix und Amazon Prime Video nutzen
- Graph 2: Nutzung kostenpflichtiger Online-Plattformen mit Werbung, nach Alter, 2024
- 16- bis 34-Jährige mit flexiblen Abonnement-Optionen ansprechen
- Jüngere Männer mit interaktiven Inhalten ansprechen
- Inhalte auf das vielseitige Videokonsumverhalten der 16- bis 34-Jährigen abstimmen
- Graph 3: Ansehen von Videoinhalten während ausgewählter Tätigkeiten, immer/meistens, nach Alter, 2024
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MARKTBESTIMMENDE FAKTOREN
- Die deutsche Wirtschaft
- Die Folgen der Inflation halten an
- Videounterhaltung trotzt der schwachen finanziellen Zuversicht
- Internetnutzung
- Die Onlinepräsenz ist bei allen Altersgruppen weit verbreitet
- Graph 4: Internetnutzung, nach Alter, 2009–2023
- Video-Medienkonsum verlagert sich schrittweise online
- Graph 5: Durchschnittliche tägliche Nutzung von Video-Medienformaten (in Minuten), 2021–2024
- Der Wechsel vom linearen Fernsehen zu Onlineinhalten wird größtenteils von unter 50-Jährigen vorangetrieben
- Graph 6: Durchschnittliche tägliche Nutzung von Video-Medienformaten (in Minuten), nach Alter, 2024
- Unter den 45- bis 64-Jährigen steigt die Social-Media-Nutzung
- Graph 7: In den vergangenen drei Monaten von 45- bis 54-Jährigen genutzte Social-Media-Plattformen, 2023–2024
- Graph 8: In den vergangenen drei Monaten von 55- bis 64-Jährigen genutzte Social-Media-Plattformen, 2023–2024
- Gaming
- Gaming ist ein bedeutender Mitbewerber um die Bildschirmzeit …
- … bietet aber auch Chancen, die Involviertheit der Zuschauer:innen zu steigern
- Netflix stärkt sein Gaming-Profil
- Künstliche Intelligenz
- KI-Nutzung steigt, während der Hype abflacht
- Graph 9: Suchanfragen auf Google nach dem Begriff „Künstliche Intelligenz“, 2020–2024
- Graph 10: Befragte, die bereits generative künstliche Intelligenz genutzt haben, nach Alter, 2023–2024
- Generative KI steigert die Produktivität bei der Videoproduktion
- Meta stellt generatives KI-Tool für die Videoerstellung und -bearbeitung vor
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WAS VERBRAUCHER:INNEN WOLLEN, UND WARUM
- Zum Anschauen von Videoinhalten genutzte Online-Plattformen
- Konkurrenzkampf um die Bildschirmzeit der Deutschen wird sich verschärfen
- Social-Media-Plattformen dominieren beim kostenfreien Streaming
- Graph 11: Kostenlose Online-Plattformen, die in den vergangenen drei Monaten genutzt wurden, um Videoinhalte anzuschauen, 2024
- Kostenfreie Videokanäle haben Wachstumspotenzial, können aber möglicherweise nicht herausstechen
- Die Reichweite von Facebook bei 25- bis 44-Jährigen ist nicht außer Acht zu lassen
- Graph 12: Kostenlose Online-Plattformen, die in den vergangenen drei Monaten genutzt wurden, um Videoinhalte anzuschauen, nach Alter, 2024
- Netflix und Amazon Prime Video dominieren unter den kostenpflichtigen Plattformen
- Graph 13: Kostenpflichtige Online-Plattformen, die in den vergangenen drei Monaten genutzt wurden, um Videoinhalte anzuschauen, 2024
- Flexible Preismodelle anbieten, um in das Abonnement-Repertoire der Verbraucher:innen aufgenommen zu werden
- Jüngere Deutsche zahlen am ehesten für Streamingdienste
- Graph 14: Kostenpflichtige Online-Plattformen, die in den vergangenen drei Monaten genutzt wurden, um Videoinhalte anzuschauen, nach Alter, 2024
- Über 55-Jährige bieten Potenzial für Steigerung der Abonnentenzahl
- Graph 15: Repertoire kostenpflichtiger Online-Plattformen, die zum Anschauen von Videoinhalten genutzt werden, nach Alter, 2024
- Nostalgiegefühl ansprechen, um mehr über 55-jährige Deutsche für sich zu gewinnen
- Genutzte werbefinanzierte, kostenpflichtige Dienste
- Die Reichweite von Werbung auf kostenpflichtigen Streamingdiensten nutzen
- Die Reichweite werbefinanzierter Netflix-Abonnements unter 16- bis 34-jährigen Deutschen nutzen
- Graph 16: Nutzung kostenpflichtiger Online-Plattformen mit Werbung, nach Alter, 2024
- Auf eine zunehmend fragmentierte Videomedienlandschaft vorbereitet sein
- Anlässe zum Ansehen von Onlinevideos
- Video-Streaming begleitet eine Vielzahl an alltäglichen Aktivitäten
- Graph 17: Situationen, in denen Onlinevideos geschaut werden, 2024
- Videounterhaltung ist am stärksten in den Alltag jüngerer Verbraucher:innen integriert
- Graph 18: Ansehen von Videoinhalten während ausgewählter Tätigkeiten, immer/meistens, nach Alter, 2024
- Auf die unterschiedlichen Videokonsumgelegenheiten der 16- bis 34-Jährigen eingehen
- Jüngere Deutsche mit Konnektivitäts-Funktionen ansprechen
- Den sozialen Wert nutzen, den 16- bis 34-Jährige in Onlinevideos sehen
- Meta baut mit holografischer AR-Brille den Prototyp für die Zukunft der Bildschirme
- AR-Brillen als zukünftige Geräte für den Videokonsum beobachten
- Verhaltensweisen in Bezug auf den Videokonsum
- Vom Second-Screen-Verhalten jüngerer Deutscher profitieren
- Second-Screen-Verhalten geht über jüngere Verbraucher:innen hinaus
- Jüngere Männer mit interaktiven Video-Inhalten ansprechen
- Graph 19: Befragte, die gerne Videoinhalte mit interaktiven Funktionen anschauen, nach Alter und Geschlecht, 2024
- Jüngere Männer mit interaktiver Werbung ansprechen
- Entscheidungsschwierigkeiten angehen
- Junge Männer sind VR-Pioniere
- VR kann Serien, Gaming und persönliche Erlebnisse verbinden
- Achtsamen Videokonsum fördern, um Gen Z anzusprechen
- Assoziationen mit kostenpflichtigen Online-Plattformen
- Netflix und Amazon Prime Video führen in den Augen der Deutschen mit beliebten und vielfältigen Inhalten
- Starke Unterscheidungsfaktoren nutzen, um zu konkurrieren
- RTL verstärkt seine lokale Positionierung
- RTL Deutschland unterzeichnet Fünf-Jahres-Vertrag mit Stefan Raab
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LANCIERUNGSAKTIVITÄT UND INNOVATIONEN
- Netflix bleibt für die Gaming-Community attraktiv
- Amazon lanciert in den USA Apple TV+ auf Prime Video
- YouTube testet konversationelle KI-Funktion
- Twitch überarbeitet die mobile App, um Entscheidungsschwierigkeiten anzugehen
- Disney stärkt seine Bindung zur Gaming-Community
- Netflix geht eine Partnerschaft mit Google ein, um vom Second-Screen-Verhalten zu profitieren
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ANHANG
- Anhang – Abkürzungen, Forschungsmethodik und Sprachgebrauch
- Abkürzungen
- Forschungsmethodik
- Korrespondenz-Analyse – Methodik
- Ein Hinweis zum Sprachgebrauch:
Über den Report
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